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Großer Kurparkteich, Fischbestand und allgemeines

K U R P A R K T E I C H ,   A N G E L S T E G E 

Angelmöglichkeiten für Nichtmitglieder am großen Teich.
Es darf ausschließlich von einem der fünf eingezeichneten Angelstege gefischt werden.


 

Angelstege



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K U R P A R K T E I C H ,   A N G E L M Ö G L I C H K E I T E N   F Ü R   M I T G L I E D E R 

Angelmöglichkeiten für Mitglieder des ASV Bad Nauheim am großen Teich.
Es darf von einem der fünf eingezeichneten Angelstege oder an den grün eingezeichneten Uferbereichen gefischt werden.


 


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A L L G E M E I N E S 

Der Kurparkteich gilt wasserrechtlich als Talsperre und unterliegt der Talsperrenaufsicht. Er hat eine Wasserfläche von etwa 6 Hektar und eine geschätzte durchschnittliche Tiefe von ca. 2,15 m. Das ergibt ein Wasservolumen von etwa 130.000 Kubikmetern. Angelegt wurde er im 18. Jahrhundert, um auch im Sommer einen durchgehenden Betrieb der Wasserräder zum Pumpen der Sole auf die Gradierbauten zu gewährleisten.

Gespeist wird der Teich von dem Fließgewässer Usa. Die dem Teich zufließende Menge ist leider schwer zu schätzen, da auch die Fließwassermenge der Usa eine große Rolle spielt und in der Usa eine vorgeschriebene Restwassermenge verbleiben muss. Das führt besonders in den trockenen Sommermonaten zu einer Reduktion der dem Teich zufließenden Menge.

Der Einfachheit halber gehen wir grob gesagt von einem gemittelten Wasserzufluss von 20 Litern pro Sekunde aus. Ein kompletter Wasseraustausch findet also grob gesagt etwa alle 75 Tage statt.

Aufgrund der geringen Sichttiefe, der recht hohen Planktonproduktion und anderer Hinweise, wie etwa der Phosphat- oder Sauerstoffgehalt, gehört das Gewässer zur Throphiestufe 3, das heißt Euthroph.



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F I S C H B E S T A N D 

Barsch

Die Bestandsdichte an Barschen ist hoch. Neben dem ursprünglichen Besatz diffudieren auch natürlicherweise Barsche aus der Usa in den großen Teich. Diese Fischart weist, wie der Fangstatistik zu entnehmen ist, im großen Kurparkteich einen sehr hohen Korpulenzfaktor auf.

Der Korpulenzfaktor, auch Konditionsfaktor genannt, gibt Rückschlüsse auf den körperlichen Zustand und die Vitalität von Fischen. Dieser Faktor ist für jeden Fisch unterschiedlich. Entscheidend ist, je höher er ist, desto besser steht der Fisch im Futter.
Das bedeutet auch, dass der Bestand an passenden Futterfischen sehr hoch sein muss. Die Größe der passenden Futterfische ist kleiner als die bei Zandern oder Hechten, weshalb man von einem hervorragenden Kleinfischbestand ausgehen kann.

Brasse

Leider wurden nach der Bespannung des Kurparkteiches durch Besatz auch Brassen eingebracht. Das ist nicht immer unproblematisch, da diese Fischart zu Massenentwicklung neigt. Das äußert sich dann in einer Verbuttung des Fischbestandes, was nichts anderes bedeutet, dass die Tiere zu klein bleiben oder der Korpulenzfaktor niedrig bleibt.

Da diese Fischart auch wegen ihrer Form nicht so häufig Opfer von fischfressenden Vögeln und Raubfischen wird, ist ein regulierender Eingriff auf den Bestand in den meisten Fällen ohne ein Ablassen des Gewässers nicht möglich. Momentan scheinen die Brassen aber noch nicht zur Verbuttung zu neigen, was der Fang eines Brassens von 50 cm Länge und einem Gewicht von 1100 g zeigt.

Döbel

Da der Kurparkteich eine direkte Verbindung über den Zulauf zum Fließgewässer Usa hat, sind auch Döbel keine Seltenheit im Teich. Dass dies auch im Kurparkteich so sein dürfte, belegt ein dokumentierter Fang eines Döbels mit einem Gewicht von 300 g. In der Usa kommt der Döbel mittlerweile sehr häufig und auch mit sehr großen Exemplaren vor.

Bei einer im Jahr 2008 durchgeführten Elektrobefischung war das sogar die Fischart mit dem größten Anteil an Exemplaren.

Grasfische

Wie den Fangstatistiken zu entnehmen ist, wurde auch ein Grasfisch gefangen. Diese Fischart ist bei uns nicht heimisch und sollte deshalb generell nicht ausgesetzt werden. Da sich die, aus Ostasien stammende Fischart (Armur) auch von härteren Wasserpflanzen ernährt, können diese recht große Schäden anrichten.

Glücklicherweise vermehrt sich diese Fischart bei uns nicht, weshalb sich die Gefahr im Kurparkteich in Grenzen hält. Ich denke, dass diese Fische bei den Besatzmaßnahmen zufällig mit eingebracht wurden und sich die Anzahl der Fische im Kurparkteich in Grenzen hält.

Hecht

Nach der Umgestaltung ist der Kurparkteich hervorragend für einen reichen Hechtbestand geeignet. Besonders das Einbringen von Flachwasserzonen mit einem reichhaltigen Schilf- und Wasserpflanzenbestand ist dabei ausdrücklich zu loben.

In den vergangenen Jahren wurden wenig Hechte gefangen. Da Hechte, anders als der Freiwasserjäger Zander Unterstände bevorzugen, kann das auch ganz einfach daran liegen, dass diese Standorte mit der Handangel schlecht zu befischen sind.

Schleie

Schleien wurden bisher nicht gefangen. Da diese Fischart aber auch bei einer hohen Bestandsdichte nicht sehr häufig gefangen wird, sagt dies nicht viel aus. Bei einer Elekktrobefischungen im Jahr 2008 wurden jedenfalls Exemplare verschiedener Größen und Gewichte ab 15 Gramm nachgewiesen.

Spiegelkarpfen, Schuppenkarpfen

Die bisherigen Fangergebnisse lassen erahnen, welche kapitalen Exemplare sich noch im großen Kurparkteich tummeln. Fische dieser Größe lassen zwar jedes Anglerherz höher schlagen, sind aber nicht unbedingt das Ziel einer nachhaltigen Bewirtschaftung.
Fische dieser Größe benötigen sehr viel Energie in Form von Nahrung, um ihren Grundumsatz zu decken. Die gleiche Menge an Nahrung führt bei kleineren Exemplaren noch zu einem deutlichen Gewichtszuwachs, das heißt, die Biomasse in Form von Fischen ist bei einer mittleren Größe am höchsten.

Rotauge, Rotfeder, andere Kleinfischarten, Krebse

Der Bestand an diesen Tierarten ist nicht gefährdet. Sie kommen in jeder Größe vor, eine natürliche Reproduktion ist gewährleistet.
Bei einer Elektrobefischung wurde auch ein nicht heimischer Kamberkrebs gefunden, wahrscheinlich ist das beim Neubesatz passiert. Erfreulich ist der sich reproduzierende Bestand an Bitterlingen, der auch auf einen guten Bestand an Teichmuscheln schließen lässt.

Zander

Die Fangstatistik weist einen sehr hohen Fang an Zandern auf. Das betrifft die Stückzahl, sowie auch das Gesamtgewicht. Da auch kleinere, untermaßige Zander gefangen wurden, kann man von einer natürlichen Reproduktion ausgehen, aus diesem Grund sind Besatzmaßnahmen vorerst nicht sinnvoll. Jeder weitere Besatz wäre nach den bisherigen Fangergebnissen herausgeschmissenes Geld. Ob die hohe Reproduktionsrate des bisherigen Bestandes ausreicht, wird die Zukunft zeigen.

Analysiert man die Korpulenzfaktoren der gefangenen Fische, so können folgende Schlüsse daraus gezogen werden:
Ab einer gewissen Länge, etwa um die 70 cm sind die Fische etwas zu leicht, darunter passen die Korpulenzfaktoren. Das deutet darauf hin, dass die größeren Exemplare nicht die passende Größe von Futterfischen vorfinden.

Raubfische bevorzugen eine Größe, die mit möglichst wenig Energieaufwand ein Maximum an Energie liefern. Selbstverständlich dürfen die Futterfische auch nicht zu groß, oder wie bei Brassen in der Körperform zu hochrückig sein.

Der Fraßdruck bei den etwas größeren Futterfischen wird also recht groß sein, weshalb eine Reduzierung des Zanderbestandes bei den größeren Exemplaren, wie geschehen, vorteilhaft ist. Die Lücken dürften sich sehr schnell füllen, die Gesamtmasse an Raubfischen sollte dabei sogar noch steigen.

Das wiederum ist vorteilhaft für die Wassertrübung, obwohl dieser Effekt eher marginal sein dürfte. Werden durch einen hohen Raubfischbestand die Zooplankton fressenden Fischarten dezimiert, können die nicht gefressenen Kleinlebewesen mehr Phytoplankton fressen, was in manchen Fällen die Trübung reduziert.

Wels

Diese Fischart ist mittlerweile zur Plage geworden.
Sie dezimiert unsere anderen Raubfischbestände an Zandern, Hechten und Barschen, so dass immer weniger dieser Raubfische regulierend den Weißfischbestand begrenzen können.
Diese Weßfische sind nun also im Übermaß vorhanden und besonders die juventilen Formen sorgen für einen hohen Fraßdruck auf das Zooplankton. Dieses wiederum ernährt sich vom Phytoplankton, welches sich dann nahezu ungebremst vermehren kann.
Von uns konnten bisher 43 Exemplare mit einem Gesamtgewicht von knapp 140 kg entnommen werden.

Nachfolgend die größten ab 1 m Länge

153 cm 25000 g
112 cm 10000 g
105 cm 7400 g
138 cm 11800 g
150 cm 24000 g



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R E K O R D F I S C H E 

Nachfolgend die jeweils 3 schwersten Fische einer Fischart, die seit 2006 gefangen wurden

Aal
91 cm 2000 g
82 cm 1600 g
74 cm 960 g
65 cm 500 g

Barsch
46 cm 1900 g
50 cm 1900 g
49 cm 1700 g

Brasse
55 cm 1800 g
40 cm 1600 g
38 cm 1500 g

Döbel
58 cm 2010 g
46 cm 1100 g
45 cm 1040 g

Giebel
43 cm 2100 g
41 cm 1900 g
26 cm 350 g

Grasfisch
67 cm 3800 g

Hecht
107 cm 12000 g
96 cm 8900 g
81 cm 8000 g

Regenbogenforelle
40 cm 1000 g

Rotauge
29 cm 300 g
20 cm 180 g
20 cm 150 g

Rotfeder
23 cm 150 g
22 cm 150 g
20 cm 100 g

Schleie
52 cm 1600 g
45 cm 1500 g
48 cm 1200 g

Schuppenkarpfen
74 cm 8600 g
70 cm 8200 g
74 cm 8000 g

Spiegelkarpfen
65 cm 13250 g
77 cm 12800 g
76 cm 12000 g

Wels
150 cm 24000 g
138 cm 11800 g
112 cm 10000 g
153 cm 25000 g
105 cm 7400 g

Zander
85 cm 6100 g
82 cm 5600 g
74 cm 5000 g



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