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Am 30.08.09, einem Sonntagnachmittag wollte ich als Gewässerwart des ASV Bad Nauheim am Waldteich nach dem Rechten sehen. Bereits auf dem Weg dorthin bin ich mit meinem Auto kurz vor dem Teich an einem Mann vorbeigefahren, der scheinbar mit seinem Frettchen einen längeren Spaziergang unternahm. Jedenfalls lief das Frettchen neben Ihm bei Fuß.

Ganz schön mutig, hatte ich so bei mir gedacht, denn ein paar Meter weiter war bereits ein ausgewachsener Schäferhund auf dieses zutrauliche Tierchen aufmerksam geworden und nur mit Mühe von seinen Besitzern im Zaum zu halten. Wahrscheinlich fand der Hund das kleine, freilaufende Tier so süß, dass er spontan mit ihm spielen wollte.

Nach einer halben Stunde wollte ich wieder nach Hause fahren, aber ein Angelkollege blockierte mit seinem Taxi den Feldweg und gestikulierte aufgeregt. Nachdem ich ausgestiegen war, machte er mich auf zwei drollige Frettchen aufmerksam, die neben dem Weg in einem Graben und einem Betonrohr herumtollten. Das eine dieser zwei süßen Tierchen, die beide sicherlich den Umgang mit Menschen gewöhnt waren, wollte dann sofort an meinem Hosenbein hochkrabbeln. Das konnte ich erfolgreich abwehren, denn die langen, spitzen Zähne und die scharfen Krallen in der Nähe meines Gemächts kamen mir doch etwas zu unheimlich vor.

Die Vertreibung aus meiner unmittelbaren Gefahrenzone hatte dieser kleine Racker dann freudig zum Anlass genommen, sich bombenfest in das Gummi meiner Turnschuhe zu verbeißen, glücklicherweise war kein Zeh unmittelbar betroffen. Der Versuch, dieses freche Biest durch mehrfaches und heftiges Schnicken mit dem Fuß wieder loszuwerden, blieb leider erfolglos. Erst der Einsatz meines Schlüsselbundes brachte es schließlich dazu, wieder loszulassen.

Scheinbar betrachtete das niedliche Tierchen das Ganze als ein aufregendes Spiel, denn es tollte weiterhin unbekümmert umher. Mein Angelkollege nahm unterdessen telefonisch mit der Polizei Kontakt auf. Das geschah mit der Intention, jemanden zu finden, der sich weiter um diese zwei scheinbar ausgesetzten oder entlaufenen Tiere kümmern sollte.

Ich fand unterdessen in meinem Kofferraum eine geräumige Baumwolltüte und versuchte, wenigstens eines dieser zwei kleinen Monster einzufangen. Das ging dann überraschenderweise ziemlich leicht, denn diese Viecher sind ja bekanntlich ziemlich neugierig. Immer beobachtet von einem Frettchen brauchte ich die Tüte nur am Boden zu öffnen und einen gefundenen Stein hineinzuwerfen. Nach ca. 10 Sekunden hatte ich dann meinen ersten Fang an Land und ohne Angel gemacht. Die Tüte wurde dann sicherheitshalber mit einem Kabelbinder verschlossen und so platziert, dass sich das gefangene Tier nicht verletzen konnte.

Das andere Exemplar vergnügte sich mittlerweile recht einseitig mit einer Frau, die dieses süße Tier leichtsinnigerweise hatte streicheln wollte. Bei dieser Gelegenheit bekam diese Frau auch den ursprünglich gewünschten Körperkontakt mit dem Tier. Leider geschah das aber in der Form, dass sich die Zähne des Tieres unlösbar in den Unterarm der Frau gruben. Alle Versuche der Frau, dieses Untier loszuwerden, schlugen fehl, erst ein weiterer Einsatz meines Schlüsselbundes konnte das Tier letztendlich überzeugen, sich anderen Unternehmungen zuzuwenden. Der Frau, die sichtlich geschockt war, empfahl ich, sofort das nahegelegene Krankenhaus aufzusuchen. Ihre Verletzungen waren aber nicht so schlimm, dass erste Hilfe angebracht gewesen wäre.

Nun galt es, dieses zweite Tier einzufangen, bevor noch mehr Unheil angerichtet wurde. Eine weitere Baumwolltüte hatte ich leider nicht mehr, stattdessen aber noch einen großen, festen, schwarzen Plastiksack, in welchen ich einige Luftlöcher machte. Als Köder benutzte ich das andere Tier, welches ich mitsamt der Baumwolltüte in den schwarzen Sack steckte. Das genügte, auch das andere Tier dort hinein zu locken.

Mein Angelkollege hat dann die zwei eingesackten Tiere zum Tierheim Wetterau in Rödgen gebracht, um sich dort mit den von der Polizei angeforderten Tierschützern zu treffen. Aus Angst um das Wohlergehen der Tiere wurde der Sack aber von Ihm nicht verschlossen, Mut hat er eben reichlich.

Michael Schwimmer
September 2009


 


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D E R   B A D   N A U H E I M E R   S T A D T W A L D   U N D   D E R   W E I H N A C H T S M A N N 

Nachfolgend eine schier unglaubliche Geschichte, die sich am 07.12.2005 genau so zugetragen hat!
Nachdem ich nach einer Nachtschicht meine Familie mit frischen Backwaren versorgt hatte, zog es mich magisch an den Waldteich.

Hatte es doch gerade etwas zu regnen angefangen und ich war als Gewässerwart des ASV gespannt, ob sich das als gesteigerter Zulauf im Deutergraben bemerkbar machen würde.

Also stapfte ich morgends kurz nach sieben am Altenwohnheim vorbei, den Weg zwischen Waldrand und Waldteich entlang in Richtung oberster Teich.

In der Dunkelheit und auch noch bei Anbruch der Dämmerung hat man ja als geistig gesunder Mensch etwas Angst und sieht manchmal furchterregende Dinge, die bei Licht betrachtet eigentlich ganz harmlos sind. So bewunderte ich auch die Frau, die mir mit ihren zwei Walkingstöcken entgegenkam und scheinbar keinerlei Angst vor der Dunkelheit hatte.

Noch im Gedanken über den Mut der Frau sah ich aus dem Augenwinkel heraus eine Bewegung im Wald direkt neben der Schutzhütte. Da war tatsächlich etwas rotes, knapp einem Meter hoch und hüpfte neben einem Baumstamm hin und her.

Konnte das tatsächlich der Nickolaus sein? Nein, denn der 6. Dezember war schon vorbei, vielleicht aber der Weihnachtsmann oder eher einer seiner Hilfselfen wegen der Größe?

Nachdem ich eine Weile zugeschaut hatte, fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren. Jetzt konnte ich es auch ganz deutlich erkennen, es war ein dicker nackter A...., der da gelassen seiner Arbeit nachging und sich durch nichts und niemanden stören ließ.

Peinlich berührt setzte ich meinen Weg fort. Als ich auf dem Rückweg noch einmal an der Hütte vorbeikam, erkannte ich dann, dass es sich bei dem furchteinflößenden Wesen lediglich um einen wohnsitzlosen Menschen mit einer roten Jacke oder ähnlichem handelte, der es sich in der Hütte über Nacht gemütlich gemacht hatte.

Und die Moral von der Geschichte? Der Weihnachtsmann ist glücklicherweise doch kein A....!

Michael Schwimmer



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